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Liechtenstein nimmt im Jubiläumsjahr
der Vereinten Nationen auf höchster
Ebene an der Hochrangigen Woche der
UNO-Generalversammlung in New York
teil. Die Delegation wird von S.D. Erb-
prinz Alois angeführt. Regierungschef-
in-Stellvertreterin Sabine Monauni wird
die traditionelle Rede in der General-
debatte halten.
Jubiläumsjahr im Zeichen der
Reformbestrebungen
Angesichts der Rekordzahl bewaffneter
Konflikte, budgetärem Druck und welt-
weit zunehmender Skepsis gegenüber
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multilateraler Zusammenarbeit ist die
Eröffnung der 80. Session der General-
versammlung geprägt von eindringlichen
Aufrufen zur ambitionierten Reform der
Vereinten Nationen. Generalsekretär
Guterres erinnerte in seiner Ansprache
vor der Generalversammlung daran, dass
die UNO ihrer Rolle als Friedensorga-
nisation gerecht werden und zugleich
effizienter mit finanziellen Ressourcen
umgehen müsse.
Dabei soll sich die UNO jedoch keine
ihrer drei Grundpfeiler - Frieden und
Sicherheit, Menschenrechte und Nach-
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haltige Entwicklung - vernachlässigen.
Beim Austausch mit dem Generalsekretär
bekräftigte S.D. Erbprinz Alois Liecht-
ensteins Unterstützung der Reformbe-
mühungen der "UN-80" Initiative sowie
der Rolle der UN bei der Sicherung des
Friedens im Nahen Osten.
Auch im Gespräch mit der Präsidentin
der Generalversammlung, Annalena
Baerbock, standen Fragen der Stärkung
der Organisation sowie die Nachfolge-
regelung von SG Guterres im Vorder-
grund.
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Sie bedankte sich für die bedeutende
Rolle Liechtensteins bei der Stärkung
des Multilateralismus und erwähnte in
diesem Zusammenhang, dass "kleine
Staaten oft die wichtigste Rolle"
einnehmen.
Konflikte in Gaza und der Ukraine von
zentraler Bedeutung
Die Eröffnung der Generaldebatte sowie
zahlreiche Nebenveranstaltungen der
diesjährigen Hochrangigen Woche standen
erneut im Schatten des anhaltenden
Konflikts und der humanitären
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Katastrophe in Gaza. Gleich zu Beginn
der Woche fand auf Initiative Frank-
reichs und Saudi-Arabiens eine
Konferenz zur Zweistaatenlösung statt.
Liechtenstein unterstützte die bereits
im Vorfeld verabschiedete Abschluss-
erklärung, die sich für eine friedliche
Lösung des Konflikts sowie die Umsetz-
ung der Zweistaatenlösung einsetzt.
Darüber hinaus verurteilte Regierungs-
chefin-Stellvertreterin Monauni im
Rahmen einer Nebenveranstaltung die
Angriffe auf Zivilpersonen, vor allem
auf Kinder in Gaza und im Westjor-
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danland, und unterstrich Liechtensteins
Engagement für den Schutz von Kinder-
rechten: "Palästinensische Kinder haben
Anspruch auf dieselben Rechte und den-
selben Rechtsschutz wie alle anderen
Kinder auch. Vor allem gebührt ihnen
eines: eine Kindheit."
Auch der seit über drei Jahren an-
dauernde Krieg in der Ukraine prägte
den Auftakt der Hochrangigen Woche. Bei
ihrem ersten bilateralen Treffen
tauschten sich S.D. Erbprinz Alois und
Präsident Volodmyr Zelenskyy über die
aktuelle Lage sowie mögliche Formen
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weiterer bilateraler Unterstützung aus.
Der ukrainische Präsident bedankte sich
ausdrücklich für die anhaltende Unter-
stützung aus Liechtenstein. Auf dem
fünften Gipfeltreffen der Internat-
ionalen Krim-Plattform bekräftigte S.D.
Erbprinz Alois abermals Liechtensteins
eindeutige Unterstützung für die
territoriale Integrität und Souve-
ränität der Ukraine. Gleichzeitig
warnte er davor, wachsende geopolit-
ische Spannungen hinzunehmen: "Wir
sollten uns nicht mit einer zunehmend
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militarisierten Welt abfinden, in der
die Androhung von Gewalt als alltäglich
akzeptiert wird." In diesem Zusammen-
hang erinnerte er daran, dass die
Wahrung des Völkerrechts und die Prin-
zipien der UNO-Charta nicht verhandel-
bar seien, und hob die Notwendigkeit
hervor, die Verantwortlichen für die
Aggression strafrechtlich zur
Rechenschaft zu ziehen.
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